Einsame InselTapfer wehrt sich die Redaktion der Zeitschrift
Bahamas seit Jahr und Tag dagegen, in Kontakt mit verdächtigen Menschen und Medien zu geraten. Als habe man den Ansturm der Hunnen abgewehrt, vermeldete man im Februar mit geschwellter Brust, dass man eine heimtückische Anfrage des ARD-Magazins Polylux zurückschlagen konnte. Eiskalt hat man die schmierigen Journalisten abblitzen lassen, stolz dokumentierte man die Abwehrschlacht, begeistert postete die Jüngerschar die
Dokumente der Abrechnung auf ungezählten Blogs. Wir alle wurden leibhaftig Zeugen davon, wie Geschichte geschrieben wurde.
Nun versuchte schon wieder der Klassenfeind Kontakt mit der antideutschen Avantgarde aufzunehmen, weil man einen Artikel über die Antideutschen plante. Unverschämtheit! Ausgerechnet die Antisemiten von der
Berliner Zeitung! Nun gut, dass
der Artikel oberpeinlich werden würde, konnte man ahnen, und dass man keinen Bock hat, der
Berliner Zeitung zuzuarbeiten, ist völlig verständlich. Doch wo normale Menschen nach dem Lesen der E-Mail-Anfrage einfach auf „löschen“ klicken, oder, wenn Sie höflich sind, eine kurze Antwort verfassen, à la sorry, kein Interesse, hat die
Bahamas eine mächtige Abhandlung verfasst und dem historischen Gedächtnis der Menschheit
übergeben. Wir sind tief beeindruckt von diesem heroischen Kampf gegen den antisemitischen Mainstream. Gut zu wissen, dass nicht alle Einknicken vor der Meinungsmaschine, dass Widerstand möglich ist.
„Was ist falsch gelaufen, dass ein Redakteur ausgerechnet der
Berliner Zeitung allen Ernstes glaubt, mit einem Redakteur der
Bahamas Kontakt aufnehmen zu können?“ fragt die Redaktion
Bahamas fassungslos. Ja, wie konnte ein unbedeutender Fuzzi-Redakteur nur auf den absurden Gedanken kommen, für einen Beitrag über die Antideutschen ausgerechnet die
Bahamas anzusprechen? Das ist schon dreist.
Dabei hatte der Redakteur ja Recht: Er glaubte, Kontakt aufnehmen zu können, und er konnte! Die
Bahamas nahm den Kontakt an, und sagte ab. Also eigentlich alles völlig normal und passiert in der Welt täglich x-tausend Mal. Nur kommt sonst wohl niemand auf die Idee, daraus einen Heldenepos zu stricken
Aber die
Bahamas ist nicht nur sauber, sondern rein. Dass sie nicht nur edler sind, als törichte Handlanger der
Berliner Zeitung, sondern auch als die käuflichen Delinquenten der
Jungle World, musste drum gleich auch noch betont werden. Weiter schreibt die
Bahamas: „Stehen die Redakteure der
Bahamas etwa im Ruf, käuflich zu sein wie jener
Jungle-World–Redakteur, der auf der gleichen Seite eine witzig sein wollende Glosse veröffentlichte, auf der Johannes Wetzel seine Stellvertreter von der ‚Liquidierung der Nation der Palästinenser’ durch Israel schwadronieren ließ?“
Dass die Glosse des
Jungle-World-Kollegen rein gar nichts mit Johannes Wetzel, Israel oder ähnliches zu tun hatte, spielt ja keine Rolle. Seine Glosse stand auf der falschen Zeitungsseite! Skandal! Wie ist der Mann doch käuflich, schreibt aus reiner Geldgier für eine x-beliebige Tageszeitung - ein Verräter der gerechten Sache! Aber so ist das, liebe
Bahamas: Die einen schreiben über Inseln, andere machen eine
Inselzeitung.
Na jedenfalls bin ich trotzdem richtig froh, dass es irgendwo in dieser von Verrat und Kriecherei verseuchten Welt noch Aufrechte gibt, die ihr Brot ausnahmslos in
Bahamas-geprüften und als 100%-PC befundenen Betrieben verdienen, bzw. ihr antideutsches Salär mit erhobenem Haupt beim Sozialamt Neukölln aus dem Kassenautomat ziehen.
Bin ich jetzt polemisch geworden? Sorry, ich glaube, ich wurde annimiert…
PS: Hm, vielleicht wollte die Bahamas ja auch bloß mal witzig sein, und ich habs nicht verastanden... Kann natürlich auch sein.