Freitag, Februar 27, 2009

Der Tierflüsterer
„Du bist nichts, deine Art ist alles. Ein Grundsatz, den er auch zur politischen Mission erhob, wobei er zunächst die arische Rasse, später die Menschheit als Ganzes im Blick hatte. Er war davon überzeugt, dass ein Tier niemals seinesgleichen mordet und Aggressionen zwischen Artgenossen immer ritterlich ausgetragen würden. Dabei hatten andere Forscher längst beobachtet, wie Löwen, Affen und zahlreiche andere Tiere Konkurrenten und deren Nachwuchs töten. (…) Über seine Tätigkeit im besetzten Polen, wo er Mitarbeiter einer rassekundlichen Studie an ‚deutsch-polnischen Mischlingen’ und Agitator des Rassepolitischen Amtes der NSDAP war, erzählte er später nichts Genaues. Entschuldigt hat er sich dafür nie. (…) Seltsamerweise schaffte er es, seine ehemals braune Gesinnung später grün umzutünchen, ohne dass ihm die jungen Anhänger der aufstrebenden Öko-Bewegung peinliche Fragen stellten.“

Von wem hier die Rede ist? Vom Nobelpreisträger Konrad Lorenz, der vor 20 Jahren starb. Michael Miersch beschäftigt sich in der Welt mit seinem Werk.

„Lorenz erhob die lebenslange Treue der Grauganspaare zum moralischen Vorbild. Vaterschaftstests offenbarten später: Auch Graugänse gehen fremd.“

Sonntag, Februar 22, 2009

Mein schönstes Massaker
Einer meiner absoluten Lieblingsfilme ist der schon recht betagte Rossellini-Film "Stromboli" (1949). Nicht nur, weil es erstens ein grandioser Film ist. Zweitens war ich schon zweimal auf Stromboli und bin total begeistert von dieser fantastischen Insel und diesem wirklich sehr aktiven Vulkan, dem man vom Kraterrand aus direkt in seinen Feuerschlund blicken kann. Wenn man nachts dort oben sitzt, unter dem Sternenzelt, und alle 15 oder 20 Minuten ein Lavastoß in die Luft geschossen wird, weiß man, was es heißt, sich zwischen Himmel und Hölle zu befinden.
Ich mag den Film aber auch, drittens, weil die Eröffnungsszene eine Mattanza dokumentiert, wie sie in Italien nur noch sehr selten vorkommt. Bei diesem traditionellen Thunfischfang auf offener See werden die Thunfische in eine Falle aus Netzen geschleust und dann von Fischern eigenhändig mit Harpunen aus dem Wasser gezogen. Eine gefährliche Arbeit, weil die Flossen dieser riesigen, wild zappelnden Tiere messerscharf sind.
Ich selbst habe, genau so wie Ingrid Bergman hier in diesem Film, eine solche Mattanza (italienisch für "Massaker") mal hautnah miterlebt, allerdings auf der Insel Favignana, nicht auf Stromboli. Es war wirklich spektakulär und eindrucksvoll. Und wahrlich ein Massaker, sehr blutig. Wenn die Netze immer enger gezogen werden, zappeln die Thunfische um ihr Leben, die Kähne wackeln wie verrückt, das Wasser spritzt wild. Wenn nur noch wenige Thunfische übrig sind, springen Fischer dazwischen ins Wasser und tragen wirklich einen Kampf Mann gegen Fisch aus.
Hmm, ich weiß auch nicht warum, aber ich bin heute so archaisch... oder ist das noch existentialistisch? Na, schaut euch das mal an:

Mittwoch, Februar 18, 2009

Bunnys
Zum Thema Hasen habe ich Folgendes mitzuteilen: Erstens möchte ich einen Tipp (danke!) weitergeben, nämlich eine Internetseite, auf der man sich Filme ins Gedächtnis zurückholen kann. Etwa wenn man wie ich die Handlung von Filmen ständig vergisst. Wie war das noch mal genau bei Pulp Fiction oder Reservoir Dogs?! Hier gibt's den kompletten Film in nur 30 Sekunden, nachgestellt von Hasen.
Zweitens ist mir bei Youtube folgende Skandaldoku begegnet, und ich bitte die Antifa dringend um ihren Einsatz:

Dienstag, Februar 17, 2009

Der Hauch der Autorität
"Man wünschte sich, Merkel hätte nur einen Hauch der Autorität und Gestaltungskraft eines Hugo Chávez, um die politischen Entscheidungen zu treffen, zu denen sie ihr Amtseid verpflichtet: Schaden vom deutschen Volk abzuwenden."

zu lesen im "neuen" Freitag

Sonntag, Februar 15, 2009

Die Siezgelegenheit
Gestern in Dresden:

Freitag, Februar 13, 2009

Freitag, der 13.
Ein billiger Vorwand, noch mal auf einen alten Artikel von mir zu den Templern zu verweisen.
H i e r.

Donnerstag, Februar 12, 2009

Farbe in die Stadien!
Die Trikots dieser Saison sagen mir im Großem und Ganzen alle nicht zu. Da stieß ich doch zufälligerweise auf dieses sagenhafte Fundstück. Ich geb zu, nicht ganz neu, kennen vermutlich schon einige, aber es ist doch immer wieder sehenswert. Der Youtube-Teilnehmer, der das schöne Video einstellte, schreibt dazu: "Das genaue Jahr dieser bezaubernden Modenschau weiß ich leider nicht, aber das Jahrzehnt ist offensichtlich." Dem ist nichts hinzuzufügen.

Montag, Februar 09, 2009

Railway to Hell
Häuser, Züge, Menschen – manchmal kann man sich nicht entscheiden, was schlimmer ist. Das Schlimmste aber sind die Aussichten. Zur Abwechslung mal ein wenig Belletristik (mit jede Menge Arschlöchern): HIER

Donnerstag, Februar 05, 2009


Papstsein
Wir erinnern uns an den deutschen Jubel: Wir waren Papst! Und als gegen ihn gehetzt wurde wegen seiner HJ-Vergangenheit, waren wir sogar alle Hitlerjungen. Jetzt sind wir aber beleidigt, weil er uns enttäuscht hat. Unser Papst. Plötzlich war er deutscher als gedacht...
Tja, und nun siehts verdammt - sorry - schlecht aus, für diese, diese oder diese Angebote - trotz der anrückenden Karnevalszeit. Nein, nein, ich fürchte, das wird sich nicht verkaufen...

Sonntag, Februar 01, 2009

German Talk
Anti-israelische Aggressionen entladen sich nicht nur an den politischen Rändern, der Extremismus findet auch in der Mitte der Gesellschaft statt.

5,6 Millionen Menschen wurden am Mittwoch vergangener Woche Zeugen, wie im Dschungelcamp die Silikon-Brüste der armen Lorielle beschädigt wurden, als sie sich durch eine Wäschemangel quetschte. Vorher zerbombte Dieter Bohlen Nachwuchstalenten grinsend ihr Selbstbewusstsein: »Du klingst wie ein verklemmter Furz!« Fernsehmacher wissen, die Zuschauer mögen es dreckig, schonungslos und intelligenzfrei. Und so versuchte die ARD offenbar, der Konkurrenz auf RTL an diesem Abend etwas entgegenzusetzen. Was sich die Redaktion von Anne Will nicht getraut hatte, eine Talkshow über den Gaza-Krieg, traute sich Frank Plasberg mit »Hart aber fair«. Und: Es wurde dreckig, schonungslos und intelligenzfrei! Beachtliche 3,84 Millionen Zuschauer sahen die TV-Schreierei.

Die Plasbergsche Dschungelprüfung erinnerte uns daran, dass Hass auf Israel kein exklusives Phänomen von Linken, Rechtsextremisten und Islamisten ist, wie es derzeit oft behauptet wird... (weiterlesen hier)