Mittwoch, November 15, 2006

Opfer des Holocaust. Heute: die Palästinenser

Sinngemäß hat der iranische Präsident Achmed Jihad ja mal gesagt:

„Nicht zuletzt unter dem Schock des Holocaust fand der gegen die arabischen Staaten gefasste Beschluss der Vereinten Nationen, die Gründung eines Staates Israel zu akzeptieren, internationale Zustimmung. Mit anderen Worten: Es ist der Holocaust, der das seit sechs Jahrzehnten anhaltende und gegenwärtig bis zur Unerträglichkeit gesteigerte Leid über die (muslimischen wie christlichen und drusischen) Palästinenser gebracht hat.“

Weshalb er schließlich forderte, Israel nach Deutschland zu verlegen. Aber wie gesagt – nur sinngemäß. Denn bei ihm ist der Holocaust ja nur ein „angeblicher“. Wörtlich hingegen sagen das 25 Professoren und Akademiker in einem skandalösen "Manifest der 25", das heute in der Frankfurter Rundschau abgedruckt wurde, und das von der ersten bis zur letzten Zeile den Juden den Holocaust vorwirft. Immerhin wird der Holocaust nicht geleugnet, aber, wer es noch nicht wusste: die Opfer sind vor allem die Palästinenser.

Das geht dann so: „Ohne den Holocaust an den Juden würde die israelische Politik sich nicht berechtigt oder/und gezwungen sehen, sich so hartnäckig über die Menschenrechte der Palästinenser und der Bewohner Libanons hinwegzusetzen, um seine Existenz zu sichern. Und ohne den Holocaust erhielte Israel dafür nicht die materielle und politische Rückendeckung der USA, wie sie sich v.a. seit den neunziger Jahren entwickelt hat.“

Lustig ist in dem Manifest lediglich die Idee, einen Tunnel zwischen Gaza und Westbank zu graben, durch den die Palästinenser hin und herlaufen können. Der Rest ist ganz und gar nicht lustig, sondern nur ekelhaft…

Hattip: Clemens Heni

2 Comments:

At 12:40 AM, Blogger orcival said...

@gigi: also mehr als nur den nationalismus muss mensch da wohl schon kritisieren. denn in dem klo aus dem dieses "manifest" stammt schwimmen auch hirngespinste wie dass es der holocaust gewesen sei, der den palästinensern die probleme beschert habe, die sie heute haben. nichts ist falscher. diese probleme haben auch nichts mit israel zu tun sondern mit arabischen grössenwahn und der tatsache, dass die arabischen nachbarn israels den teufel tun werden auch nur einen finger für die palästinenser zu krümmen, gleichzeitig aber durch ihr antizionistisches grossmaultum jeglichen pragmatismus seit ca 40 jahren erstickt haben. so dass alles was heute zu tun bleibt ist, die mauer höher zu bauen.

 
At 12:57 AM, Blogger orcival said...

nur so der vollständigkeit halber dachte ich, ich verlink hier mal noch den recht passablen artikel von michael wolffsohn
http://www.hagalil.com/01/de/Antisemitismus.php?itemid=200

 

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