Krieg gegen Israel
Seitdem ich im März in Sderot war und dort eine Reportage gemacht habe, beschäftigt mich das Schicksal dieser Stadt und ihrer Einwohner sehr. In den letzten Tagen habe ich mehrmals mit Leuten in Sderot telefoniert und mache mir wirklich Sorgen, wie lange die Menschen dort diesen täglichen Terror, diese tägliche Todesangst und die damit einhergehenden Traumatisierungen aushalten können. Seit dem 15. Mai sind über 150 Raketen auf Israels Süden abgeschossen worden. Die Hamas, immerhin wesentlicher Teil der palästinensischen Regierung, führt mit ihren Qassam-Raketen einen Krieg gegen israelische Zivilisten und die Weltöffentlichkeit fordert „Zurückhaltung auf beiden Seiten“. Von der Friedensbewegung hierzulande ist selbstverständlich nichts zu hören.
Die Palästinenser wollten, dass Israel die Besatzung des Gaza-Streifens aufgibt. Israel ist vor zwei Jahren vollständig abgezogen und hat sogar die zahlreichen Treibhäuser stehen gelassen. Zum Dank hagelt es nun täglich Raketen auf Sderot, Ashkelon und die umliegenden Kibbuzim. Rund 4.500 Stück in den letzten sechs Jahren. Der Gaza-Streifen ist, solange er in der Hand der Hamas ist, kaum etwas anderes, als ein Terror-Stützpunkt.
Das Sapir College, eine Hochschule mit 8.000 Studenten, befindet sich genau im Qassam-Einschlaggebiet, in der Nähe Sderots. Weil seit Wochen ein Studentenstreik läuft, ist zum Glück auf dem Campus derzeit nicht so viel los. Trotzdem gab es Verletzte, als eine Rakete in der ebenfalls auf dem Campus liegenden Highschool einschlug. Gestern Abend kam die 32jährige Shirel Friedman bei einem Qassam-Angriff in Sderot ums Leben. Die Menschen haben Angst, Tausende sind bereits aus der Stadt geflohen. Wenn Sderot und auch das Sapir College eine Zukunft haben sollen, dann brauchen sie jetzt Unterstützung.
Dazu ein Video: „Save Sderot!“
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2 Comments:
Waren Sie auch in Gaza, Khab Yunis oder Rafiach?
fahren Sie mal nach gaza! aber ich zahl nicht das lösegeld!
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