Fremde Wörter
Diverses/ Sammelsurium/ Ungeordnet
Auf dem Cover des Duden-Fremdwörterbuches steht, wozu man dieses Ding angeblich gebrauchen soll: „Notwendig für das Verstehen und den Gebrauch fremder Wörter“. Nein! Leute, das stimmt nicht! Ich gebrauche dieses Buch regelmäßig und zwar aus einem einzigen Grund: „für das Verstehen und die Vermeidung fremder Wörter“. So ist das Werk ja auch aufgebaut. Man schlägt ein unbekanntes Fremdwort nach und findet eine einfache Übersetzung ins Allgemeinverständliche. Offenbar gibt es also für die meisten Fremdwörter eine entsprechende Formulierung. Und nicht nur eine. 50.000 Fremdwörtern stehen im Duden 400.000 Angaben zur Bedeutung gegenüber. Mit vermeidbaren Fremdwörtern meine ich nicht Anglizismen, die jeder kennt, sondern so etwas wie „proabel“, wenn man „wahrscheinlich“ sagen will.
Das wollte ich einfach mal ganz einfach gesagt haben.
Was ich außerdem gesagt haben wollte zum Thema Fremdwörter im weitesten Sinne: Die junge Welt, bzw. konkret Werner Pirker schreibt nicht von "Nordkorea" sondern lieber von der „Koreanischen Demokratischen Volksrepublik“ bzw. "KDVR". Sogar in der Überschrift bevorzugt die jW dieses umständliche Kürzel, obwohl noch Platz war in der Zeile. Dann muss es ihr wohl sehr wichtig sein. Braucht man noch mehr dazu zu sagen? Naja, vielleicht, dass Pirker betont, dass es keinesfalls erwiesen sei, dass die KDVR eine Atombombe besitze oder fähig sei, sie einzusetzen. Hingegen: „Von Israel, das den Atomwaffensperrvertrag nie unterzeichnet hat, ist hingegen bekannt, dass es über mindestens hundert jederzeit einsetzbare Nuklearsprengköpfe verfügt.“
Aber so richtig überrascht das auch nicht mehr.
Extrem befremdlich ist hingegen ein Aufstand der Zwerge gegen die Teilnahme Henryk M. Broders am XIII. Else-Lasker-Schüler-Forum in Zürich. Broder, wie immer der Klügere, gibt nun nach und erklärt sich bereit, auf seine Teilnahme zu verzichten, unter gewissen Vorraussetzungen… :-)
Dieser Polizeibericht aus der Fremde (Essen) ist auch ein Knaller: Mann ausgeraubt, splitternackt ausgezogen, von der Polizei nach Hause gebracht. Na, welche Frage stellt sich da?
Auch bizarr (bzw. eigentlich eher geschmacklos), dass eine „Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament und den Rat über die Bekämpfung des Sextourismus“ unter dem Schlagwort „Fremdenverkehr“ läuft. Da sag ich jetzt mal nix zu…
Ebenfalls sehr befremdlich, dass hier abends um 22 Uhr Kollegen in der Redaktion auflaufen, um zu arbeiten!
Es gibt so Tage, da bin ich in erster Linie irritiert...
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