Es lebe der Fortschritt!
Im Supermarkt Gemüse kaufen, ist ja wahrlich keine Freude. Hierzulande. Um die so genannten Tomaten mache ich grundsätzlich einen großen Bogen. Denn, nix gegen Holland, aber Tomaten machen, das können sie nicht. Gut, das ist keine neue Erkenntnis, fast schon eine Binsenweisheit. Dazu vielleicht, weils mir grad in den Sinn kommt nur, dieser kleine Reim aus den schlimmsten Abgründen toitscher Lyrik (Matthias Koeppel):
- Hullondüsche Tumautn
- Harrlüch! – dönckst tu, gauffßt die rauten
- Glantzind pfröschn Totumauten.
- Duch peim Ößßn marckstde dunn,
- dißß monn gurnüxx tschmarckn kunn;
- Sünd'z nonn Gorcken, sünd'z Tumautn, –
- Üst öss garr oin Heunarbrautn,
- pfrösch oss Hullondt ümmporturt?
- Hart monn düch woll arnngeschmuurt?
Doch eigentlich wollte ich ja folgende Geschichte erzählen. Ich wollte also gestern im Supermarkt meinen üblichen Bogen um die Tomaten machen, wurde durch regen Einkaufswagengegenverkehr jedoch an die roten Bälle herangeführt und warf dabei einen Blick auf die "Roma" und dachte noch, jaja, die "Roma", da sah ich, daneben lag eine neue Erfindung. Aus Spanien diesmal, und dann habe ichs gekauft. Nur des Namens wegen. Denn das ist mal eine konsequente Antwort auf die sprichwörtliche Hollandtomate: "Geschmackstomate" heißt sie. Um sich von den Nichtgeschmackstomaten drumherum abzugrenzen. Das finde ich gut. Schön, dass vergleichende Werbung inzwischen erlaubt ist. Bin schon gespannt auf den ersten Test, denn ich glaube, ich werde tatsächlich mal versuchen, eine zu essen.
Es lebe der Fortschritt!
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