Mittwoch, Januar 09, 2008

Mah Na Mah Na!
35 Jahre Sesamstraße

Menschenhasser in Mülltonnen, Ghetto-Ästhetik und Pornofilm-Soundtracks als Kinderlieder: Als vor 35 Jahren die deutsche Version der Sesamstraße startete, waren Eltern und Pädagogen schockiert. Heute kämpft der TV-Klassiker gegen das Vergessen.“

So beginnt ein Zeitzeugenbericht bei Spiegel-Online. Und ganz falsch ist das nicht. Schwarze, Monster, sozial unterprivilegierte Kinder, eine „verdächtige Männer-WG, in der zusammen gebadet wird“ – das war für die deutschen siebziger Jahre schon eine Zumutung, und ganz schön viel American Style. Ich gehörte zu den Kindern, die man dankenswerter Weise jeden Tag im Kindergarten vor den Fernseher setzte, damit wir brav Sesamstraße guckten. Und: Ich konnte schon lesen, bevor ich in die Schule kam. Dank der Sesamstraße.

Neu war mir, dass der größte Sesamstraßen-Hit aller Zeiten - nein nicht „I love Trash“ und auch nicht Ernies Quietsche-Entchen-Song und auch nicht dieser schöne - sondern „Mah Na Mah Na“, 1968 ursprünglich für den Softporno "Schweden - Hölle oder Paradies" geschrieben und vom legendären Synthesizer-Disko-Pionier Giorgio Moroder gesungen wurde. Hier das flotte Original.

Dazu passt vielleicht diese sehr gelungene Parodie auf das weltberühmte Broadway-Musical „Avenue Q“:



In diesem Sinne,
herzlichen Glückwunsch, Kermit, Ernie, Bert und Oscar!
Thank you for education!
Sesamstraße statt Jugendstraflager und Boot Camps!